29.6.11

#30

Jeder versteht Micky Maus.
Wenige verstehen Hermann Hesse.
Nur eine Handvoll versteht Albert Einstein.
Und niemand versteht Emperor Norton.
Malaclypse

2011, 38x36 cm
Kassenzettel

Und was es mit dem Zitat auf sich hat:



Über folgende interessante Story bin ich im Netz gestolpert:

Joshua Norton war Kaiser der Vereinigten Staaten und Statthalter von Mexico. Er lebte im vergangenen Jahrhundert und wurde Kaiser, indem er sich selbst als solcher proklamierte. Aus irgendeinem geheimnisvollen Grund entschloss sich die Zeitung, seine Proklamation von der humorvollen Seite zu nehmen und druckte sie ab. Als er anfing, eigenes Geld herauszugeben, setzten alle örtlichen Banken den Witz fort, und akzeptierten es genauso wie die US-Währung. Als die Vigilantes eines Nachts in eine Lynch-Stimmung gerieten und beschlossen, in Chinatown ein paar Chinesen kaltzumachen, gebot ihnen Kaiser Norton Einhalt, indem er nichts weiter tat, als mit geschlossenen Augen auf der Strasse zu stehen und das Vaterunser aufzusagen.

Etwa zur gleichen Zeit gab es zwei sehr normale und rationale Anarchisten, die am anderen Ende der Staaten, in Massachusetts, lebten: William Green und Lysander Spooner. Auch diese zwei realisierten sehr rasch die Vorteile konkurrierender Währungen anstelle einer uniformen Staatswährung und begannen mit logischen Beweisführungen, empirischen Demonstrationen und dem Einleiten von Gerichtsverfahren, um ihre Idee durchzusetzen. Alle ihre Bemühungen verliefen erfolglos. Die Regierung brach ihre eigenen Gesetze, um Mittel und Wege zu finden, Green's Mutual Bank und Spooner's People's Bank zu beseitigen. Kaiser Norton aber war so verrückt, dass die Leute sich über ihn lustig machten und seine Währung wurde erlaubt.
aus: Robert Shea & Robert Anton Wilson - Illuminatus

Wahre Geschichte - beweist dass man manches einfach machen muss.

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